Donnerstag, 2. September 2010

8. Tag nach Op

Tagesprogramm heute: Atemtraining bei der Physiotherapeutin, Massage, Krankengymnastik. Danach meine erste richtige Dusche inklusive Haare waschen; man fühlt sich wie ein neuer Mensch.

Die Krankengymnastik zeigte, dass ich schon viel mobiler bin als nach den Ops in Jena. Aufstehen über die Seite ist nun kein Problem mehr (In Jena brauchte ich immer eine Art Leiter, festgebunden am Bettende, um mich im Bett aufrichten zu können. Zu Hause hatte ich mir dann lange Verbände ans Bett gebunden, um mich hochzuziehen. Die brauchte ich auch fast 4 Wochen nach der Op). Auch flach auf dem Rücken liegen, klappte sofort (in Jena erst nach 2- 3 Wochen). Ebenso kann ich im Liegen meinen Kopf anheben, was meinen Erfahrungen nach, nicht selbstverständlich ist. Bei der Krankengymnastik wird uns eingebläut, dass wir trotz des/ der Bügel uns ganz normal bewegen sollen, um die Beweglichkeit im Brustbereich zu erhöhen. In Jena musste ich 6 Wochen jegliche Drehbewegungen im Oberkörper vermeiden und auf möglichst symmetrische Bewegungen (ich nenne sie "Stockbewegungen") achten.
Der Professor Schaarschmidt rät, sofort nach Krankenhausentlassung mit dem Schwimmen zu beginnen, auch hier sollte ich nach Jenaer Arzt mindestens 4 Wochen warten.
Die Unterschiede in der Nachbehandlung beider Kliniken sind also so ausgeprägt, dass man fast nicht glauben kann, dass es sich um ein- und dieselbe Operation handelt. Wie sicherlich schon herausklang, fühle ich mich hier in Berlin um einiges besser betreut, beraten und damit auch wohler.

Nach dem Abnehmen der Pflaster sah ich heute zum ersten Mal die Narben. Sie sind ein deutliches Stück länger geworden und ziehen sich jetzt bis in die untere Brustfalte. Es sind wohl die selben Narben, die auch nach einer Brustvergrößerung entstehen :) Mich stören sie nicht, denn der einzige Aspekt der für mich zählt, ist die Stabilität der Bügel.

Ansonsten hatte ich den ganzen Nachmittag Besuch von meiner Freundin, was super vom Klinikalltag abgelenkt hat. Für diese Op, die sehr anstrengend sein kann, ist Unterstützung durch die Familie und Freunde enorm wichtig. Sie sollten dabei eine motivierende Rolle einnehmen und den Patienten nicht damit belasten, wieviel Sorgen sie sich machen (denn Sorgen macht sich der Patient schon genug). Ich hatte/ habe das Glück Familie und Freunde zu haben, die jederzeit hinter mir stehen und mir auch dann geholfen haben, wenns sehr schwer war.

PDK, der dünne Schlauch war in meinem Rücken

mein Inhaliergerät; seit gestern inhaliere ich 2 mal täglich

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